Politik

MEP

Modell Europa Parlament Berlin 2022

Dieses Jahr wurde das erste Mal seit dreieinhalb Jahren das MEP (Modell Europa Parlament) in Berlin durchgeführt. Glücklich, endlich die Videokonferenzen losgeworden zu sein, hieß es für unsere Delegierten auf nach Berlin!

Das MEP ist ein Planspiel der Europaparlamentssitzungen, welches jährlich sowohl an Schule in ganz Deutschland, als auch auf nationaler und sogar internationaler Ebene durchgeführt wird. Wir, Ana Dombrowitzki und Johann Goetzke, durften dieses Jahr das nationale MEP in Berlin miterleben. Zusammen mit unserer Delegation bestehend aus uns, Kaspar Bahnmann, Ilja Baldauf, Lilly Marie Buchholz und Leonard Petters, haben wir als MV Finnland vertreten. Auch Anton Gaida ist als Ausschussvorsitz mitgereist.

Am Sonntag, dem 04.09.2022, sind wir mit dem Zug angereist. Unsere Zugfahrt haben wir natürlich ganz vorbildlich dafür genutzt, uns einen kleinen Geck zu überlegen, der uns vorstellt. Dieser hat definitiv Eindruck hinterlassen und war, passend zu unserem Gymnasium, natürlich nicht ganz unmusikalisch. Angekommen im Jugendgästehaus gab es für jeden erstmal Getränke und ein Stück Kuchen (für manche auch mehr als eins :)). Im Verlaufe des Abends sind auch alle Schüler aus den anderen Bundesländern angekommen und wir haben das erste Mal unsere Ausschüsse kennengelernt. Diese wurden gleich mit lustigen Gecks vorgestellt. Neben den Problemen der Kreislaufwirtschaft wurden auch der Welthunger, mentale Gesundheit, Biodiversität, Energiesicherheit, die Europawahlen und mögliche Eu-Erweiterungen thematisiert.

Den nächsten Tag haben wir für intensive Ausschusssitzungen genutzt und fleißig Resolutionen erarbeitet. Und dann ging es auch schon in die Plenardebatte: Es wurden Angriffs- und Verteidigungsreden gehalten und tatkräftig diskutiert. Mit vier Reden und diversen Wortbeiträgen hat Finnland rege Beteiligung gezeigt und wurde im Nachhinein sehr gelobt!

So schnell wie unsere Fahrt begonnen hat, war sie dann auch schon vorbei. Abschließend lässt sich sagen, dass wir uns, so den ganzen Tag im Anzug rumlaufend, ganz schön cool gefühlt haben und im Bundesrat zu sitzen, schon eine unvergessliche Erfahrung war. Auch die vielen gemeinsam Verbrachten langen Abende und daraus resultierende kurze Nächte haben uns viel Freude bereitet. Zusätzlich hatten wir Gefallen daran, Sichtweisen anderer Menschen kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Die Freundschaften und Kontakte, die wir in dieser Zeit knüpfen durften, werden uns auf jeden Fall in der Zukunft noch bleiben.

Das MEP hat nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern uns auch viel Freunde bereitet. Definitiv eine Erfahrung, die es wert war, gemacht zu haben.

 

Ana Dombrowitzki und Johann Goetzke

Interview zum Modell Europa-Parlament in Berlin

Hallo liebe Leserinnen und Leser, wir haben ein Interview mit Levin Deters aus der Klasse 10.6 geführt bezüglich des MEPs in Berlin. Dieses Jahr fand es vom 19.03.2023-24.03.2023 statt. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Simulation des Europäischen Parlaments für Schulgruppen der zehnten und elften Klassen aus Deutschland, bei welchem auch das Goethe-Gymnasium Schwerin dran teilnahm. Dadurch ist es auch interessant, welche Eindrücke unsere Teilnehmer geprägt haben.

Die erste Frage bezog sich auf den Ablauf des MEPs und wie das Ganze im allgemeinem ablief.

<< Wir wurden von unseren Lehrern ausgewählt und daraufhin haben wir von unseren Ausschussvorsitzenden Factsheets bekommen, mit welchen wir uns vorbereiten konnten. Am Sonntag sind wir mit dem Zug losgefahren nach Berlin, haben uns dort kennengelernt und an Montag und Dienstag haben wir unsere Resolutionen erarbeitet. An den nächsten beiden Tagen haben wir diese im Bundesrat gehalten und auch noch an Reden gearbeitet, wenn Zeit übrig war. Zuletzt folgte am Freitag die Abreise. >>

Unsere nächste Frage lautete, welches Land sie vertreten haben uns in welchem Ausschuss sie beteiligt waren.

<< Die MV-Delegation hat tatsächlich Spanien vertreten und ich persönlich war im AFCAO-Ausschuss. Der Ausschuss hat sich unter anderem mit der Frage “Was kann man gegen die sinkende Zufriedenheit der EU-Demokratie tun?” beschäftigt oder zum Beispiel auch mit der sinkenden Wahlbeteiligung bei der letzten EU-Wahl. >>

Als nächstes sind wir auf die Vorbereitung eingegangen und wie diese erfolgt ist.

<< Ja ich habe mein Factsheet ausgearbeitet und hab mir dann auch dazu noch weiteres Wissen angearbeitet. Zudem hatten wir noch eine Probe Ausschusssitzung, wo wir denn noch ein paar must-know's notiert haben und diese habe ich mir denn auch im Anschluss angeeignet. >>

Darauffolgend haben wir auch gefragt, welche Themen dort debattiert wurden.

<< Also unter anderem wurde das Thema von meinem Ausschuss debattiert, wie schon vorher erwähnt. Der ENVI-Ausschuss zum Beispiel, der sich mit der Umwelt beschäftigt, thematisiert den Schutz der Ostsee und ein weiterer hat sich auch mit den Rassismus Problemen beschäftigt, aber das alles sind nur zwei, drei der Themen. >>

Zudem haben wir Levin gefragt, wie lange eine Resolution dauerte.

<< Eine Resolution zu erarbeiten dauerte, wie schon gesagt, zwei Tage und im Saal wurde sie in etwa einer Stunde besprochen. >>

Nun mag man sich fragen, wie lange der gesamte Prozess dauert, wenn dies nur einen Teil widerspiegelt.

<< Also von Sonntag, dem Anreisetag, bis Donnerstag haben wir täglich um die zehn Stunden gearbeitet, natürlich mit Pausen. Dienstag in etwa von 9 Uhr bis um 0 Uhr, also es war schon ziemlich anstrengend trotz der Pausen. Und Donnerstag und Freitag war der Abreisetag. >>

Puhh, klingt echt mühselig. Trotzdem möchten wir wissen, wie er die Zeit außerhalb des MEPs verbracht hat.

<< Teils war nicht viel Zeit übrig, aber wir sind des Öfteren in die Stadt gefahren, also ins Zentrum, da wir nicht mal so weit vom Hauptbahnhof entfernt waren ging es auch ziemlich schnell. Auch haben wir uns im Hotel, indem auch die luxemburgische Delegation ansässig war, bei denen getroffen. Also entweder im Hotel oder auch in der Stadt also zum Beispiel waren wir am letzten Tag, am Donnerstag, auf dem Mehringdamm als ganze Delegation. Es war schon sehr, sehr spaßig. >>

Zurückblickend wollen wir auch erfahren, was ihm am meisten gefallen hat, an dem Ausflug.

<< Sicherlich der Austausch mit den anderen Delegationen aus den verschiedenen Bundesländern, als auch aus anderen Staaten. Es waren nämlich auch Vertreter aus Tschechien, Luxemburg und Belgien anwesend mit denen wir auch sehr guten Kontakt aufgebaut haben und das fand ich echt schön. >>

Als nächstes fragten wir, ob Levin den Ausflug anderen empfehlen würde.

<< Ich würde das politisch engagierten Menschen absolut empfehlen, weil das einen ganz anderen Blickwinkel auf dieses Thema gibt. Man sollte jedoch extrem engagiert sein und man sollte gute Vorarbeit leisten, denn sonst wird das nicht unbedingt Spaß machen. Solange man offen für sowas ist, wird die Zeit in Berlin und vor allem die Abende mit seinen Freunden sehr, sehr spaßig. >>

Im Großem und Ganzem also echt lohnenswert. Gibt es aber auch Aspekte, die einem negativ auffallen?

<< Ja, die Kritik von manchen Menschen in Ausschusssitzungen fand ich etwas unpassend, teils auch nicht wirklich konstruktiv. Es gab auch eine Delegation, welche auch oft einstimmig gegen gestimmt hat und ich fand das auch schade, dass manche Personen aus Protest zum größten Teil gegen manche Resolutionen gewählt haben. >>

Und abschließend möchten wir von Levin wissen, was er aus der Erfahrung für sich mitnimmt.

<< Man sollte auf jeden Fall offen für Neues sein! Ich möchte auch gegebenenfalls Politikwissenschaft studieren auf Grund dessen. Es hat mir auch sehr, sehr viel Spaß gemacht und mich auch extrem motoviert. Zudem hat es mir am meisten gezeigt, dass wenn man da bisschen, was an Energie reinsteckt, solche Projekte wirklich ideal sind Leute kennenzulernen und einen guten Austausch zu haben. >>

Diese Antworten zu hören, erfreut uns zutiefst und hinterlässt einen Eindruck zum MEP für uns alle.

 

AWN 19.04.2023

MEP JV

Dieses Jahr fand erneut das MEP (Modell Europa Parlament) in Berlin statt, wo unsere Schule wieder stark vertreten war.

 

Das Goethe-Gymnasium Schwerin ist die einzige teilnehmende Schule aus Mecklenburg-Vorpommern, weswegen die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern nur aus Schülern unserer Schule bestand. Finn Burmeister, Max Busse, Levin Deters, Thale Neubert, Jonathan Range, Jorinde Schönebeck, Leticia Seifert und ich Julian Voß vertraten stark das Land Spanien. Außerdem begleiteten uns Cora Klaffki, die Ausschussvorsitzende war, und Frau Hillgruber mit nach Berlin.

 

Beim MEP handelt es sich um ein Schülerplanspiel des Europaparlaments, welches jedes Jahr an Schulen in ganz Deutschland, sowie auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt wird. Dieses Jahr haben wir uns mit den Fragen rund um der Cybersicherheit innerhalb der EU, einer möglichen EU-Erweiterung, den Aufbau eines klimaneutralen transeuropäischen Personenverkehrsnetzes, den Schutz der baltischen See, der europäischen Demokratie, einer Einwanderungsstrategie, den Handelsbeziehungen zu den USA und der Unterbindung von Rassismus beschäftigt.

 

Am Sonntag, dem 19. März 2023, sind wir mit dem Zug nach Berlin angereist. Wir haben viel geredet und auch geschlafen :). Mit einem, zwei oder auch drei Stücken Kuchen wurden wir dann im Jugendgästehaus begrüßt und haben an dem Abend das erste Mal unsere Ausschüsse kennengelernt. Wir haben Spiele gespielt und uns einen Sketch für den Abend ausgedacht. Diese sollten unser Thema darstellen und waren auch sehr amüsant.

 

Die nächsten zwei Tage nutzten wir dann für intensive Ausschusssitzungen, nachdem wir am Morgen des Montags im Europäischen Haus einen kleinen Sketch vorgestellt hatten. Dort sollten wir unser Land repräsentieren, was wir vertreten. Wir haben uns für einen musikalischen Klatschreim entschieden, der so gut ankam, dass die „Schweriner“ am Ende der Plenardebatten noch einmal nach vorne gebeten worden. Dann standen wir vorne im Bundesrat und haben diesen das zweite Mal vorgeführt. Am Ende der Ausschusssitzung am zweiten Tag gab es eine Rallye durch Berlin, wo MV einen riesigen Ehrgeiz hatte. Am Ende sind wir in Anzügen durch Berlin gesprintet, um zu gewinnen. Wir haben das erste Mal die Resolution der anderen gesehen und darüber gesprochen. Am gleichen Abend brach im „Glaskasten“ ein lautes und wirres Chaos aus und es wurden Reden bis um 3 Uhr nachts und 5:30 Uhr morgens geschrieben.

 

Die Plenardebatte im Bundesrat in den nächsten 2 Tagen war auch sehr spannend und ein paar Resolutionen haben es sogar geschafft, eine mehrheitliche Zustimmung zubekommen. Abschließend lässt sich sagen, dass das MEP ein großartiges und unvergessliches Erlebnis ist, was man so schnell nicht vergessen wird. Kurze, schlaflose Nächte und neue Freundschaften nehmen wir aus dieser Woche mit. Ich habe hier noch einmal Sätze unserer Delegierten, die die Woche einschätzten:

„Das MEP ist eine einzigartige Erfahrung, die mir unglaublich Spaß gemacht hat und die ich nicht vergessen werde.“ (Leticia Seifert)

            „Ich fand die Woche klasse! Wir haben viele tolle Leute kennengelernt und mit den vielen Erfahrungen, die wir sammeln konnten, werde ich mich noch lange ans MEP ‚23 erinnern.“ (Finn Burmeister)

            „Ich bin unfassbar dankbar für die wunderschöne Zeit, die wir gemeinsam hatten und die tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte.“ (Jorinde Schönebeck)

            „Ich denke es war einfach eine tolle Zeit mit euch und auch wenn wir wenig Schlaf hatten und uns viel Angestrengt haben war es eine sehr coole Erfahrung.“ (Jonathan Range)

            „Ich fand die Woche auch unfassbar bereichernd und auch wirklich sehr interessant. Es war wirklich eine schöne Zeit, an die man sich gerne zurückerinnert.“ (Max Busse)

            „Die diesjährige MEP-Delegation des Goethe-Gymnasiums hat MV wieder auf hervorragende Weise vertreten: mit Fachwissen, rhetorischen Fähigkeiten, Offenheit und Diskussionsfreude. Wir hatten eine tolle Woche!“ (Frau Hillgruber)

 

 

 

JV 19.04.2023