Umwelt

Von "Grüne Welle" zu "Biotopics"

Die „Biotopics“ entstanden 2016, damals noch unter dem Namen „Grüne Welle“ und wurden von Frau Harder und Frau Dr. Grambow ins Leben gerufen und werden fleißig von vielen umweltbewussten Schülerinnen und Schülern unterstützt. Mit der Leiterin Frau Dr. Grambow durften wir ein Interview führen und sie hat offen über ihre Arbeit bei „Biotopics“ berichtet.

Ziel der AG ist das Umgestalten und Begrünen des Schulhofs und das Anregen des Umweltbewusstseins bei den Schülerinnen und Schülern. Zudem sollen die Eh-da-Flächen (vorhandene Flächen, die bereits die ökologischen Voraussetzungen besitzen, welche aber noch nicht genutzt werden), strukturierter werden, aber trotzdem naturbelassen bleiben. Bisher hat diese Umwelt-AG fleißig dazu beigetragen, unseren Schulhof naturnah zu gestalten und hat sogar am Bundesumweltwettbwerb teilgenommen. Zudem wirken sie jedes Jahr bei der Frühblüheraktion mit. Auf die Frage, wie der Klimawandel ihre Arbeit beeinflusst, antwortete Frau Dr. Grambow, dass besonders die Bäume unter der extremen Trockenheit leiden und sich stärker um ihre Erhaltung gekümmert werden muss. Um politische Assoziationen mit der Partei Bündnis 90/Die Grünen zu vermeiden und politische Neutralität zu wahren, wurde die AG später von „Grüne Welle“ zu „Biotopics“ umbenannt. Jeder ist herzlich dazu eingeladen, dieser Umwelt-AG beizutreten, welche auf freiwilliger Basis stattfindet. Außerdem legt Frau Dr. Grambow jedem nahe, auch zuhause auf die Umwelt zu achten und naturnah zu gärtnern.

M.D. und J.K.

Warum auch dich das Insektensterben etwas angeht!

Vom Sterben der Insekten hat bestimmt jeder schon einmal etwas gehört. Für den einen oder anderen sind diese kleinen kriechenden oder fliegenden Lebewesen zu Beginn der Frühlingszeit das Lästigste, was man antreffen kann. Stell dir einmal vor, du willst einen schönen Grillabend mit deinen Freunden verbringen, doch von „schön“ ist längst nicht mehr die Rede. Schon nach ein paar Minuten kommen die ersten unerwünschten Gäste wie Fliegen und Wespen vorbei, um euch einen kleinen Besuch abzustatten. Einer deiner Freunde zückt sofort die Fliegenklatsche, da er panische Angst vor Wespen hat. Doch was jetzt? Du erinnerst dich, dass Wespen bereits seit längerer Zeit unter Naturschutz stehen und willst daher deinen Freund davon abhalten, das unschuldige Tier zu töten. Doch es ist zu spät…

Ein Tier ist kein Tier, könnte man ja meinen. Allerdings fängt das Insektensterben bereits dort an. Natürlich liegt es nicht nur an deinem Freund, der aus seiner Angst heraus so handelt. Dabei handelt es sich um noch gravierendere Ursachen, die dazu führen, dass mehr als die Hälfte des Insektenvorkommens weltweit zurückgegangen ist. Aber fangen wir erstmal von vorne an. Wozu brauchen wir eigentlich Insekten? Was sind konkrete Ursachen für das Aussterben vieler Arten? Wie wird unsere Zukunft ohne Insekten aussehen und was können wir als Menschen tun, um dem Insektensterben ein frühzeitiges Ende zu setzen? In dem Artikel beantworte ich genau diese Fragen.

Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „fleißiges Bienchen“, denn Insekten, so auch Bienen, sind eines der wichtigsten Helfer, die es gibt. Ohne sie fiele die Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen weg, was im Umkehrschluss bedeutet, dass man mit einer geringen Ernte rechnen kann. Außerdem bilden einige Insektenarten, wie Regenwürmer, die wichtigste Nahrungsgrundlage für Reptilien, Amphibien und Vögel. Diese wird ihnen allerdings entnommen, da immer mehr Insekten verschwinden, sodass auch Tiere solcher Art sterben und teilweise sogar vom Aussterben bedroht werden. Betrifft uns das als Mensch denn auch? Man glaubt es kaum, aber auch wir müssen uns irgendwie ernähren, doch womit, wenn keine Frucht mehr wächst und kein Tier mehr lebt? Und genau hier fangen die Probleme an: Ohne Insekten also keine Nahrung. Früher oder später wird es auch uns Säugetieren den Magen verdrehen. Selbst wenn wir an der obersten Stelle des Nahrungsnetzes stünden, wie es manche Wissenschaftler behaupten, werden gerade wir nicht davon verschont bleiben, zu hungern.

Kommen wir allerdings nun dazu, wie überhaupt so ein Massensterben an Insekten aufkommen kann. Hierbei stehen wir der Gabe der Natur wieder mal als Mensch im Weg, denn wir sind eigentlich die größte Ursache für das Problem. Hauptverursacher ist hierbei die industrielle Landwirtschaft. Hochwirksame Pestizide töten nicht nur Schädlinge sondern auch Fluginsekten, wie Schmetterlinge, Bienen und Wespen. Überdüngung sorgt für die Zerstörung der Artenvielfalt im Boden. Das Beispiel, dass ich anfangs angeführt habe, ist dennoch nicht einfach zu ignorieren. Oft begegnen einem naturfeindliche Privatgärtner, die Fallen aufstellen, um präventiv gegen Insekten anzukämpfen. Unwissentlich stellen diese sich ein eigenes Bein. Das ist natürlich sehr verantwortungslos, also das Insektentöten, nicht das Beinstellen. Doch was macht man, wenn man wirklich Angst hat vor Insekten? Rechtfertigt das das Töten von ihnen? In erster Linie sollte man sich fragen, ob die Angst gerechtfertigt ist, denn so wie Menschen, handeln auch manche Insekten, wenn ihnen etwas komisch vorkommt, anders als normalerweise. Das wichtigste hierbei ist es, ruhig zu bleiben und hektische Bewegungen zu vermeiden, da auch du eine Gefahr für sie darstellst. Ist man allerdings allergisch zum Beispiel gegen das Gift einer Wespe, gilt eine Ausnahme, da man durch einen Stich einer Lebensgefahr ausgesetzt ist. In allen anderen Fällen kann man für das Töten einer Wespe oder das Zerstören eines Wespennests mit Bußgeld bestraft werden. Was man nicht alles machen kann, um sein Geld sinnvoll auszugeben. Wie sagt man nur so schön: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“.

Nun liegt es in deiner Hand, wie du mit dem Thema Insektensterben und Insektenschutz umgehst. Das nötige Wissen dazu hast du ja jetzt bereits.

 

EAK, 22.03.2023